Einige Gedanken .....

.....über die Feindseligkeit von Teilen der Linken gegenüber den unteren Schichten unserer Gesellschaft

Am 10.08.2013 veröffentlichte die Gruppe SoL ein Flugblatt, welches sie in Marzahn/Hellersdorf  in dem Gebiet verbreitet hatte, in welchem ein weiteres Flüchtlingsheim in einer ehemaligen Schule eingerichtet werden soll („Flugblattaktion zur Flüchtlings- unterkunft in Hellersdorf“). Sie hatte diese Aktion durchgeführt, um der rassistischen Hetze von Nazis und anderen Rassisten in diesem Raum etwas entgegen zu setzen. Wollte wohl auch deutlich machen, dass diesem Staat in dieser Frage nicht zu trauen ist, er doch gerne mal Gruppen von Anwohnern gegen Gruppen von Flüchtlingen ausspielt (so haben wir das jedenfalls verstanden).

Nun kann man über den Inhalt des Flugblatts sicher streiten, über die praktische Vorgehensweise müsste aber eigentlich Einigkeit bestehen. Einigkeit zumindest bei den Menschen, die eine Hilfe und eine sichere Unterkunft für Flüchtlinge erreichen wollen. Die, wenn sie sich denn als Linke begreifen, auch interessiert sein müssen den Anwohnern deutlich zu machen, dass sie sowohl von den Nazis wie auch vom Staat wieder mal benutzt werden sollen (oder handeln die Nazis auch hier wieder sowieso im höheren Auftrag?). Das dort verbreitete Flugblatt wurde von der Gruppe SoL, sowohl auf Indymedia, wie auch bei Linksunten ins Netz gestellt. Was daraufhin folgte, wirft ein sehr scharfes Licht auf den Zustand der Linken in diesem Land. Es fanden diverse Kommentare statt, die irgendwie in eine versoffene Kneipenunterhaltung gepasst hätten, aber schon der übleren Sorte. Unflätig und auch gespickt mit Drohungen körperlicher Angriffe, wurden sowohl das Flugblatt, wie auch die Genossen der Gruppe SoL verbal in den Boden gestampft. Was sich insbesondere bei den übleren Kommentaren herausschälte, war aber eine äußert feindselige Haltung gegenüber den Menschen in Marzahn/Hellersdorf. Irgendwie musste man den Eindruck gewinnen im Grunde eine feindselige Haltung gegenüber einem Großteil der Bevölkerung in diesem Land.

Was ist das für eine Umgangsweise zwischen Menschen, die sich (bei einigen muss man wohl sagen vorgeblich) der positiven Veränderung dieser Gesellschaft verpflichtet fühlen, die sich also als Linke verstehen. Sowohl einzelne Menschen aus unserem Kreis, wie auch wir als Gruppe, durften solche Erfahrungen auch schon diverse Male machen. Deswegen waren wir schon sehr empört über einen Großteil der Reaktionen auf das Flugblatt. Darum  wollten wir deutlich machen, dass es Menschen innerhalb der Linken gibt, welche die Vorgehensweise der Gruppe SoL richtig  und auch mutig finden. Aus diesem Grund haben wir ebenfalls einen Beitrag auf beiden Foren untergebracht. Das hat dann noch viel heftigere Reaktionen hervorgerufen, aber davon später.

WER LEGT HIER EIGENTLICH IN ERSTER LINIE EINE ÜBLE HALTUNG AN DEN TAG

Die Bevölkerung dieses Landes, die ja inzwischen aus Menschen besteht, die aus sehr vielen Nationen stammen, hat ein erhebliches Problem mit den diversen verbrecherischen Kriegen, in die unser Land verwickelt ist. Würde es nach der Mehrheit der Bevölkerung gehen, hätte weder die brutale Bombardierung Jugoslawiens in lakaienhafter Hilfestellung für den US-Imperialismus, noch die darauffolgende Okkupation und Abtrennung eines Teils dieses Landes stattgefunden. Auch die Massaker an afghanischen Zivilisten könnten nicht stattfinden, wenn es nach dem Willen der Mehrheit der Bevölkerung ginge.

Die strickenden Friedenstauben der GRÜNEN sind ein ganz anderes Kaliber. Lange Zeit wurde diese Partei ja der Bevölkerung als links verkauft. Dass diese Partei aber relativ stark von Rechten, bis hin zu Nazis durchsetzt war, ist aber durchaus länger bekannt. Weil dies in Berlin nicht mehr zu kaschierende Ausmaße angenommen hatte, wurde der Berliner Landesverband in den 80ziger Jahren z. B. aufgelöst. So hat es die interessierten Beobachter dieser Bande auch nicht verwundert, dass unter der Verantwortung dieser Partei, Jugoslawien völkerrechtswidrig angegriffen und mit erheblichen Opfern in der Zivilbevölkerung, sowie der Zerstörung großer Bereiche der Infrastruktur, bombardiert wurde. In Afghanistan musste ja dann vorgeblich den Frauen geholfen werden, insbesondere durch die Fachkräfte für solche Fälle, den US-Spezialeinheiten und der KSK. Wir kriegen das gar nicht mehr zusammen, für wie viele verbrecherische Kriegseinsätze sich diese Elemente inzwischen stark gemacht haben.

Andere stehen in nichts nach, so haben doch unlängst die Jusos Angriffe auf den Iran gefordert. Die sogenannten Anti-Deutschen toben hier teilweise mit US-amerikanischen Fahnen durch die Gegend und haben scheinbar kein Problem damit, dass dies die Fahne eines der aggressivsten Staaten der letzten Jahrzehnte ist, der diverse Länder überfallen hat und für unzählige unschuldige Opfer verantwortlich ist.

Die rassistische Vorgehensweise der Zionisten in Israel und auch das zusammenbomben quasi wehrloser palästinensischer Zivilbevölkerung bei verschiedenen Gelegenheiten, begrüßen sie ausdrücklich. Das es inzwischen massenhaft Stimmen, auch von jüdischen Menschen gibt, welche die Handlungen der Zionisten scharf verurteilen, interessiert diese sich als Linke bezeichnenden Kräfte nicht.

Was hasst denn ein Teil der Linken dermaßen an bestimmten Bevölkerungsgruppen? Insbesondere der deutschstämmige Teil der Bevölkerung in seiner Mehrheit hat doch die Lektion der Niederschlagung des deutschen Faschismus verstanden und seine Lehren daraus gezogen. Das kann doch jeder spüren, eine solche Kriegsbesoffenheit, wie sie in den USA durchaus üblich ist, kann man hier nicht herauskitzeln, sondern das Gegenteil ist der Fall. Das müsste doch eine Linke, die eine positive Veränderung der Gesellschaft erkämpfen will, anspornen die Menschen zu gewinnen. Stattdessen werden sie angepöbelt. Man kommt irgendwie besser mit Staatslinken Kriegstreibern klar.

Die fragwürdige Haltung von Staat und Staatslinken zu Nazis

Die Pogrome der neunziger Jahre in den Gebieten der ehemaligen DDR, wurden doch vom Staat regelrecht laufen gelassen, bzw. sogar noch durch verschiedene Maßnahmen angefacht. Menschen, die damals zu diversen Orten gefahren sind, in denen Pogrome stattfanden, berichten, dass sich quasi immer das gleiche Bild bot. Die Polizei ging relativ verhalten mit den versoffenen Pogromhelden um. Angeblich war sie nicht in der Lage, die Pogrome einzudämmen. Die oft angereisten Antifaschisten schritten dann sehr schnell zur Tat und es gelang ihnen diverse male recht schnell, den Rassistenhaufen auseinander zu jagen. In diesem Moment wurde  diese Polizei aber  plötzlich sehr stark und sehr motiviert. Die Antifaschisten mussten sich oft genug mit den Nazis, der Polizei und auch mit vorgeblich Linken, die ihnen am Kragen hingen, auseinandersetzen. Gerade die PDS und ihr anhängende Organisationen spielten damals eine unrühmliche Rolle. Das zögerliche bis liebevolle Verhalten von Polizei und auch Justiz gegenüber den Pogromhelden, führte damals dazu, dass nicht nur die üblichen Aktivisten aus antifaschistischen und linken Gruppierungen sturmliefen, sondern dass Hunderttausende, evtl. auch sogar mehrere Millionen Menschen in diversen großen und kleinen Demonstrationen und sogenannten Lichterketten deutlich machten, dass sie das nicht länger dulden wollten. Dies erzielte durchaus seine Wirkung (http://www.einige-gedanken.de/Dokumente/Ueber%20Heuchelei.htm).

Die Bevölkerung wird oft genug von Staatsseite und verschiedenen Linken beschimpft, sie müsste mehr gegen Nazis tun, sie wäre antisemitisch und ausländerfeindlich. So etwas gibt es natürlich auch, aber es ist nicht das Prägende für unser Land. Menschen, die ein Problem mit zionistischen Übergriffen haben, sind deshalb noch lange keine Antisemiten.  Menschen, die ein Problem mit überheblichen, sich als etwas besonderes betrachtenden Kräften, z.B. aus dem Spektrum der islamistischen Ideologie haben, sind deswegen noch lange nicht rassistisch.

Gehen Menschen nun zu einer Demonstration oder Kundgebung von Nazis, um sie zu stören, oder sogar zu verhindern, geschieht folgendes: Der Staatsapparat geht in der Regel massiv mit erheblichem Material und Mannschaften gegen diese Menschen vor. Zusammengeschlagen werden, mit Tränengas oder Pfefferspray drangsaliert, oder sogar eingesperrt, bzw. zumindest über Stunden eingekesselt zu werden, ist oftmals für viele Menschen die Konsequenz. Auch Tote hat es bei solchen Anlässen schon gegeben.

Bei solchem Vorgehen der Polizei und anderer staatlicher Institutionen, spielt es auch keine Rolle, welche der staatstragenden Parteien von CDU bis zur Partei DIE LINKE, die jeweilige Landesregierung stellen. Im Zweifelsfall wird den Nazis der Weg freigeprügelt (Ausnahmen bestätigen die Regel) und jeder antifaschistische Mensch, der dort vor Ort war, kann froh sein, wenn er einigermaßen heil wieder nach Hause kommt. Bei den GRÜNEN war solch ein Verhalten schon lange klar, die kriegen ja auch vom bombardieren nicht genug. Die LINKE hat dann in den Jahren, wo sie Berlin mitregierte, bewiesen, welchen Charakter sie hat. Von diversen Schweinereien, die sich diese Partei gegenüber der Bevölkerung geleistet hat, war das Dulden des „Straße freiprügeln“ für Nazidemonstrationen eine, die ins Auge sprang.

Die Nazis konnten hier zwar einige kleine Wahlerfolge erzielen, aber insgesamt ist doch deutlich, dass sie hier bei einem Großteil der Bevölkerung geächtet sind. Dies trotz der Zumutungen, die hier einem Teil der Bevölkerung angetan werden. Immer mehr Menschen entziehen sich hier der Farce der bürgerlichen Wahlen, in denen Demokratie vorgegaukelt werden soll. Selbst wenn man die Verlautbarungen staatlicher Stellen als korrekt voraussetzt, kommen doch inzwischen mindestens bis zu 50% Wahlenthaltung zusammen, je nach Art der Wahl. Die Nazis können von dieser Ablehnung der Politik der herrschenden Klasse bisher nur geringfügig profitieren, wir als Linke aber leider auch nicht (http://www.einige-gedanken.de/Dokumente/Verhaeltnisse_Deutschland.htm). Sieht man sich mal Wahlergebnisse und gesellschaftlichen Stellenwert von Faschisten anderer Länder an, so führen Nazis bei uns doch dagegen ein Schattendasein. Dieser Staat aber schützt und unterstützt Nazis auf mannigfache Art. Die Verquickung des Staates in die Struktur der NSU-Mörderbande ist inzwischen offensichtlich geworden. Diverse Unterstützungen für andere Nazielemente finden ständig statt.

Auf Teile der Bevölkerung aber wird von verschiedenen Kräften der Linken verbal eingedroschen. Mit staatslinken Elementen, die teilweise sogar Mitverantwortung tragen für das polizeiliche Vorgehen gegen Antifaschisten, können sie aber ganz gut.

WIE SOLL MAN SOLCH EIN VERHALTEN EINORDNEN

Was sind das für Linke, die ein solches Verhalten an den Tag legen? Zu welchem Zweck und in wessen Auftrag wird da im Internet und anderswo versucht, Menschen mundtot zu machen? Diese Frage stellt sich immer wieder.

Wir hatten einen Beitrag auf Indymedia und Linksunten verbreitet, um den Pöbeleien gegen die Gruppe SoL etwas entgegen zu setzen (http://www.einige-gedanken.de/Dokumente/Notwendigkeit_Sorgen_Ernst_Nehmen.htm).  Dies hatte eine noch viel heftigere Reaktion wie bei SoL hervorgerufen. Übelste Beschimpfungen und Unterstellungen, z.B. auch von Rassismus waren die Folge. Belegt hat den Vorwurf des Rassismus aber niemand - wie auch. Indymedia und Linksunten beteiligten sich ebenfalls an diesen üblen Machenschaften. Unser  Beitrag wurde ohne Begründung gelöscht, auch auf unsere Beschwerde hin gab es keine (http://www.einige-gedanken.de/Dokumente/Textloeschung.htm). Wir glauben zu einer solchen Vorgehensweise ist nichts weiter zu sagen, das kann jeder einordnen.

Einige Kräfte aus dieser Linken sind scheinbar so stark mit diesem Staat und seinen Kampagnen verbandelt (Öko-Ideologie, sexuelle Verwerfungen, und, und....), dass sie da überhaupt kein Hinterfragen, keine Kritik zulassen wollen und wahrscheinlich auch nicht können. Dies bestätigt allerdings auch unsere Erkenntnisse und unsere Einschätzung, über den nicht vorhandenen Rückhalt in der Mehrheit der Bevölkerung, bezüglich dieser dekadenten und rückwärtsgewandten Vorhaben. Dieses Gebäude, vom Staat und einigen Staatslinken errichtet, steht auf tönernen Füßen.

Warum können sie nicht argumentieren, uns nicht widerlegen? Bricht dann das ganze Konstrukt aus Öko-Ideologie und sittlichen Verwerfungen zusammen? Wer sich der Realität nicht stellt, indem er alles versucht niederzumachen was kritisch die Verhältnisse hinterfragt, muss hoffentlich über kurz, aber bestimmt über lang, scheitern. 

Einige Kollegen aus Berlin                                                                            12.08.-16.08.2013