EINIGE GEDANKEN…..

 

…..BEZÜGLICH DER SOGENANNTEN FRIDAY FOR

     FUTURE - DEMONSTRATION ( EINE KURZE ANMERKUNG)

 

Verfasst vor den Demonstrationen am 20.9.2019

 

Das soll ja wohl ein Frontalangriff auf die Lebensbedingungen von zig Millionen, wenn nicht sogar von Milliarden Menschen, insbesondere der ärmeren und arbeitenden Schichten dieses Landes, der kapitalistisch entwickelten Länder, aber im Grunde genommen entsprechender Bevölkerungsteile der ganzen Welt werden. Wohl durchdacht und raffiniert organisiert von entsprechenden Kreisen, wird ja schon seit Längerem eine wahre Klimakatastrophenhysterie geschürt, die in den letzten Wochen enorm zugespitzt wurde.

Jetzt muss es wohl passieren: alle möglichen Formen der Unterdrückung und Ausbeutung, welche die Kapitalisten schon länger in der Schublade haben, bedürfen der scheinbaren Legitimation, von möglichst großen Demonstrationen, um dann auch richtig zuschlagen zu können. Das muss dann wohl von jedem auf der Welt bedingungslos akzeptiert werden, dass errungener gesellschaftlicher Fortschritt zurück geschnitten werden muss, damit das Klima gerettet werden kann.

 

Mit Verlaub, wir hätten da Einwände. Keine Frage, dass sich die klimatischen Bedingungen auf der Erde wandeln, das haben sie immer getan und werden es auch weiterhin tun. Für die Behauptung, dass die Auswirkung der industriellen Produktion auf der Welt, zu einer „Klimakatastrophe“ führen wird, gibt es allerdings keine Beweise. Im Gegenteil, ist es äußerst verdächtig, dass jene Stimmen, welche erhebliche Kritik an diesen Schlussfolgerungen üben und dafür auch sehr überzeugende Argumente anführen, seit längerer Zeit in den hiesigen Massenmedien nicht mehr zu hören sind.

 

Dabei war dies doch äußerst interessant und auch sehr erhellend, wenn solche Vertreter nüchterner Wissenschaft, noch vor einigen Jahren, oftmals alleine gegen eine ganze Phalanx von Klimahysterikern, in verschiedenen Talkshows deren Horrorszenario regelrecht zerlegt haben, mit ihrer faktenreichen Argumentation. Oftmals musste ja die Moderation der Sendung noch eingreifen, um das Debakel nicht vollkommen offensichtlich werden zu lassen.

 

Lange vorbei, solche Menschen muss man heute auf YouTube suchen. Die Massenmedien haben Vorgaben. Wie war das noch mit dem Vorwurf der Lügenpresse?

Heutzutage kann man eigentlich fast nichts mehr lesen, hören, oder sehen, ohne nicht sofort mit der apokalyptischen Klimakatastrophe aber so was von bombardiert und zugeschüttet zu werden. Der gesamte Propagandaapparat des kapitalistischen Staates, leistet 100% Klimakatastrophen-Propaganda und wehe da tanzt jemand aus der Reihe. Allerdings wird es auch nicht wenige Überzeugungstäter innerhalb der Medienschaffenden geben.

 

Auf solch ein Klima trifft eine Jugend, die natürlich auch nicht homogen ist: aus sogenannten migrantischen Milieus stammende Jugendliche, Jugendliche aus Arbeiter- und Angestelltenhaushalten, die natürlich auch migrantisch geprägt sein können, und aus dem grün/linksliberal und gutbetuchten Milieu. Und letztere sind offensichtlich besonders anfällig für diese antiindustrielle Kampagne, die hier zurzeit läuft und gerade eine Zuspitzung erfährt. Dies ergeben verschiedene Untersuchungen, aber es fällt auch nicht schwer sich selbst ein Bild davon zu machen, wenn man sich die entsprechenden Demonstrationen und Kundgebungen mal direkt ansieht.

 

Und es ist ja nur zu verständlich. Sehr junge Menschen, gehen ja oft auch sehr idealistisch an solche Fragen heran, suchen hehre Antworten auf die Fragen des Lebens, oder auch auf ihre eigene Widersprüchlichkeit.  Eine scheinbare Jugendbewegung, mit scheinbar hehren Zielen, kann ja durchaus auf solche jungen Menschen sehr anziehend wirken.

 

So ist es für uns auch nicht verwunderlich, wenn entsprechende Demonstrationen einen starken Zulauf haben, den politischen Missbrauch von jungen Menschen für eine rückwärtsgewandte Ideologie, der allerdings darin deutlich wird, den würden wir schon verurteilen. Denn die Finanz- und Kapitalistenkreise, die das inszenieren, natürlich mit der entsprechenden Unterstützung ihrer politischen Büttel, wissen sehr genau wohin die Reise gehen soll.

 

Aber junge Menschen sind ja auch lernfähig und so viele fallen eben ja auch nicht auf diese Manöver rein, unter Umständen kann sich die Lage auch sehr schnell drehen. Denn die satten und gut gesicherten Verhältnisse, welche für einen Teil der Bevölkerung  in diesem Land tatsächlich noch herrschen, beginnen gerade massiv zu bröckeln. Dies könnte auch in unserem Land sehr schnell ganz andere, nämlich soziale Fragen auf die Tagesordnung setzen. Eine wirklich kämpfende Arbeitnehmerschaft, würde mit Sicherheit so einige Wohlstandssorgen und Wohlstandsmarotten von Teilen der herrschenden Klasse beiseite fegen.

 

WODURCH DER ZULAUF BEI SOLCHEN DEMONSTRATIONEN AUCH ZUSTANDE KOMMT

 

Wir haben keine Zweifel daran, dass zu diesen Demonstrationen viele Menschen, insbesondere Schüler kommen werden. Dafür hat der kapitalistische Staatsapparat, inklusive seiner Spitzenkräfte mit der Bundeskanzlerin an der Spitze, ja reichlich die Werbetrommel gerührt. Von den Apparatschiks der Schulverwaltung und Teilen der Lehrerschaft  ganz zu schweigen. Und so ist es für uns schon interessant zu erfahren, mit welchen Methoden die Reihen, in oben genannten Demonstrationen, ebenfalls verdichtet werden sollen. Die Idee, an solchen Freitagen und insbesondere an diesem Freitag, Wander-, Projekt- und Exkursionstage zu legen, ist oftmals von Lehrern, aber auch von entsprechenden Eltern, ins Spiel gebracht worden. Das spannende und verräterische dabei, es wurden aber auch teilweise gleich Kontrollmöglichkeiten von solchen Leuten mit angedacht, um zu verhindern, dass die Jugendlichen sich einfach mal verkrümeln und etwas wirklich Sinnvolles machen.

 

Es ist schon erstaunlich mit welchem Elan hier bestimmte Sachen massiv vorangetrieben werden, während bei gravierenden Mängeln in der Bildung unserer Kinder, aber auch bei den baulichen Voraussetzungen für den Unterricht, praktisch eine weitest gehende Arbeitsverweigerung und Interesselosigkeit, von vielen politischen und administrativen Kräften an den Tag gelegt wird. Aber dies gilt ja im Grunde für die gesamte Berliner Verwaltung (Nur Berlin?).

 

Den jungen Menschen, die sich da zum Teil noch blenden lassen, kann man nur dringend raten, die Verhältnisse in diesem Staat, die Propaganda gegen eine moderne und fortschrittliche Entwicklung, kritisch zu hinterfragen. Sich zu fragen, warum die Gegensätze zwischen den politischen Akteuren in dieser Angelegenheit, aber auch in diversen anderen, fast nicht erkennbar sind. Dass praktisch keine Gegenposition zugelassen wird.

 

Und wir müssen zu guter Letzt feststellen, wenn uns als junge Leute dermaßen der Hintern gepudert worden wäre, von Trägern des kapitalistischen Systems, das hätte uns dann schon sehr misstrauisch gemacht - da muss dann etwas faul sein.

Interessanterweise kommen ja jetzt auch schon Kommentare in der Staatsjournaille: von wegen alles keinen Sinn mit den hier angedachten Maßnahmen, die Klimafrevler China und Russland machen alle Bemühungen unwirksam. Ach China und Russland, zwei Staaten also, welche für einen Teil der Imperialistenbande ernste Konkurrenten sind, gegen die auch schon seit längerem militärische Schritte vorbereitet werden - was für ein Zufall.

 

Es heißt also: Augen auf und Ohren auf. Insbesondere für diejenigen, welche tatsächlich ein ehrliches Anliegen in der Auseinandersetzung um Klimawandelfragen haben.

 

 

K. Lehmann, Elke Haber, Ellen Dagmar                     20.9.2019