EINIGE GEDANKEN…..

 

…..ÜBER EINE FORM DER GRIPPE UND WOFÜR DIESE POLITISCH GENUTZT WIRD

 

Teil 4: Wie ist die Situation und wie kann es vorwärtsgehen?

 

Im Grunde genommen ist die Paralysierung weiter Teile der Bevölkerung, durch die systematische Panikmache bezüglich von Corona, ja schon seit Jahrzehnten vorbereitet worden. Die immer wiederkehrende Verbreitung von Weltuntergangsszenarien, angeblich verursacht durch eine moderne industrielle und technologische Entwicklung, hat in gewisser Weise das Selbstbewusstsein von beträchtlichen Teilen der Bevölkerung sozusagen sturmreif geschossen. Dazu kommt, dass die hiesige Bevölkerung ja durchaus in nicht unerheblichen Teilen, von der brutalen Ausbeutung eines Großteils der Weltbevölkerung, in mehr oder weniger bewusster Form profitiert. Satte und bestochene Teile der Bevölkerung, die nicht unerheblich von der imperialistischen Ausbeutung großer Teile der Weltbevölkerung durch die eigenen Kapitalisten und ihrer imperialistischen Kumpane, inklusive des Anführers US-Imperialismus, profitieren und es damit auch gut sein lassen wollen, treffen auf Weltuntergangsszenarien.

 

Wenn man sich nun ansieht in welchem Maße in den entwickelten kapitalistischen Ländern sich Perversion und Dekadenz entfalten können und was für abgehobene, von Sattheit geprägte, gesellschaftliche Debatten hier so stattfinden, dann muss man sich auch nicht wundern, dass es in bestimmten Kreisen auch einen stärkeren Hang dazu gibt, sich in diese Weltuntergangsängste treiben zu lassen.

 

Nichts gegen vernünftigen Gesundheitsschutz. Was sich hier aber derzeit abspielt, ist doch aber eher irreal. Irreales Verhalten, das tatsächlich auch von vielen an den Tag gelegt wird, auch wenn sie persönlich gar nicht sonderlich gefährdet sind, kann man ja als nüchtern denkender Mensch kaum nachvollziehen und ertragen. Wir sind keine Verweigerer von notwendigen Hygienemaßnahmen, im Gegenteil, wäre es schon schön, wenn dies in Krankenhäusern, Pflegeheimen und auch Schulen zum normalen Standard gehören würde. Was hier aber propagiert und von nicht wenigen ja auch fanatisch betrieben wird, ist oftmals nicht logisch, führt aber zu Spaltungen in der Bevölkerung und zu Denunziantentum.

 

Ziel erreicht, zumindest teilweise, könnte man meinen. Aber liebe Panikstrategen, letzten Endes werden wir euch das Handwerk legen.

 

Neben denjenigen, die tatsächlich weitgehend auf diese Panikmache eingehen, gibt es aber eben auch sehr wohl Menschen, die sich nicht ins Bockshorn jagen lassen. Und wir würden mal sagen, es werden stetig mehr. Neben den abhängig beschäftigten Menschen dieses Landes, die aus unserer Sicht überwiegend eine pragmatische Umgangsweise mit der aktuellen Gesundheitsgefährdung an den Tag legen, zumindest da wo sie noch selbst das Geschehen steuern können, hat sich ja durchaus auch eine starke Protestbewegung formiert.

 

Diese Protestbewegung ist vom Staatsapparat von Anfang an mit einer erstaunlichen Härte angegangen worden, die man sonst solchen gesellschaftlichen Kreisen eher nicht angedeihen lässt. Hinzu kam eine unsägliche Hetze und Verleumdung von breiten Teilen dieser Protestbewegung, die man sonst eigentlich nur kennt, wenn es denn um politische Kräfte geht, die das kapitalistische System mit fortschrittlicher Zielsetzung beseitigen wollen. Dies kann man dieser weitestgehend bürgerlichen Kritikbewegung unserer Meinung nach eher nicht unterstellen, schade eigentlich.

 

Aber offensichtlich hängt sehr viel daran, jeglichen Widerstand und Widerspruch gegen die neue offene Form der Unterdrückung des kapitalistischen Staatsapparates gegen die hiesige Bevölkerung, möglichst im Keim zu ersticken.

Nicht wirklich gelungen, würden wir mal feststellen, auch wenn im Moment eine relative Ruhe herrscht. Wir würden uns aber dahingehend festlegen und das auch sagen, es gärt in breiten Teilen der Bevölkerung und selbst fanatische Befolger der Merkel’schen Verhaltensnormen, scheinen in ihrer Haltung zu wanken.

 

In den Betrieben, wo viele Menschen durch Kurzarbeitergeld bisher doch recht gut abgesichert waren und sich tatsächlich eine gewisse Trägheit und Behäbigkeit, teilweise sogar eine Freude über bezahlte Freizeit breit gemacht hatte, wächst auch langsam die Erkenntnis, wohin das letzten Endes zwangsläufig führen muss.

Die dramatische Beeinträchtigung von arbeitenden Menschen, findet ja jetzt schon

statt, insbesondere für unsere prekär beschäftigten Kollegen. Aber auch unter den abgesicherten Kollegen, setzt sich doch langsam die Erkenntnis immer mehr durch, dass dieser Corona-Ballon, den man aufgeblasen hat, demnächst wohl platzen wird.

Auch viele kleine Selbständige, sind doch von den zerstörerischen Maßnahmen immer stärker betroffen. Es findet eine Verwerfung in der Gesellschaft statt, wie sie nicht so häufig vorkommt.

 

Der Widerstand, der in letzten Monaten auf die Straße getragen wurde, ist ein

beredtes Zeichen dafür. Dieser wird in den nächsten Wochen erheblich ansteigen. Die alten Widerständler, die sich auch wetterbedingt ein Stück weit zurückgenommen haben, werden wieder stärker in Erscheinung treten. Und die vielen Menschen, denen immer mehr der Kragen platzt, über eine staatliche Gängelung, die sie quasi zu unmündigen Kindern deklariert, werden dazu stoßen. Viele von den Kollegen, die demnächst erst die volle Härte dieses kapitalistischen Corona-Manövers zu spüren bekommen, werden ebenfalls dazu stoßen. Die nächsten Wochen und Monate werden wohl sehr unruhig werden. Es sei denn, die herrschende Bande zieht doch noch schnell die Notbremse und beendet eine Vielzahl der von ihnen ohne tatsächliche Notwendigkeit und voller Widersprüche erlassenen Maßnahmen. Dies Ist allerdings eher unwahrscheinlich, denn dann müssten ja einige Hampelmänner tatsächlich mal Arsch in der Hose zeigen, bei einer politischen Figur, die ja scheinbar in jeder Hinsicht vollkommen resistent ist, außer vielleicht wenn der US-Imperialismus Befehle erteilt.

 

Wenn auf den riesigen Demonstrationen im letzten Jahr immer wieder sehr lautstark und massenhaft gefordert wurde, „Merkel muss weg“, so ist das nur ein weiterer Beleg dafür, wieviel Klugheit sich doch in der breiten Bevölkerung immer wieder entwickelt. Dass viele der Fehlentwicklungen und Zumutungen in diesem Land,  immer auf eine politische Clique zurückzuführen sind, an deren Spitze eine Person steht, die sich scheinbar für die absolute Herrscherin dieses Landes hält, ist ja mit Händen greifbar und in welches Dilemma es dieses Land führen wird, eigentlich auch. Obwohl es diesbezüglich auch einiges an Kritik gibt in der herrschenden Nomenklatura, fehlt es letzten Endes doch in der Regel an dem notwendigen Rückgrat, um solch eine Figur nun auch endlich mal in die Wüste zu schicken.

 

Aber wie auch immer sich diese Bande entscheiden mag, viel entscheidender ist ja die Frage, wo gedenkt sich eigentlich die Linke dieses Landes in ihrer Gesamtheit zu positionieren? Wann gedenkt eigentlich ein nicht unbeträchtlicher Teil dessen, was sich hier als Linke versteht, sich aus der Umarmung von Frau Merkel und ihres kapitalistischen Staatsapparates zu lösen? Wann wird denn nun mal daran gedacht, den zu zehntausenden, widerständigen Menschen auf der Straße beizuspringen? Bei der Gelegenheit gleich auch mal die eingeschlichenen Nazis aus der Kundgebung/Demo rauszuschmeißen und ernsthaft zu zeigen, dass man es mit der Bekämpfung des kapitalistischen Systems ernst meint?

 

Es macht ja auch keinen Sinn darüber rumzuplärren, dass so viele Leute keine Maske tragen und Abstände nicht einhalten. Wenn solche Kritiker sich mal weltweit die Demos/Kundgebungen ansehen würden, müsste ihnen eigentlich auffallen, dass diese Punkte nebensächlich sind in bestimmten Situationen, insbesondere des politischen Kampfes. Vielleicht sollte man sich einfach mal wieder auf das Wesentliche konzentrieren.

 

Wir denken, die Linke hätte jetzt eine historische Chance, tatsächlich wieder breitere Teile der Bevölkerung für eine fortschrittliche, gesellschaftliche Veränderung zu gewinnen. Selbst Teilen des Bürgertums wird hier im Moment vom kapitalistischen Staatsapparat eingebläut, wie das wirklich so zu verstehen ist, mit der bürgerlichen Demokratie im kapitalistischen Polizeistaat. Sich hier als Hilfstruppe von Merkels Staatsapparat zu profilieren, ist erstens nicht sonderlich fortschrittlich, sondern das Gegenteil und wird der Linken insgesamt wohl auch letzten Endes sehr schaden, insbesondere im berechtigt aufrührerischen Teil der Bevölkerung.

 

In den Aufnahmen aus Wien, anlässlich von durchbrochenen Demonstrations-verboten bei verschiedenen Anlässen, waren durchaus auch Gruppen mit roten Fahnen zu sehen. Überhaupt ist bei der Welle von Demonstrationen und Kundgebungen, die sich weltweit derzeit ausbreiten und nicht selten auch einen direkten Bezug zu den unterdrückenden Corona-Maßnahmen haben, solch eine Empfindlichkeit von linken Kräften gegenüber der „Normalbevölkerung“ wenig zu spüren, wie dies teilweise in unserem Land stattfindet. Da sind einige internationale Genossen wohl ein Stück weiter.

 

Wir sind der Meinung, wir sollten diese Chance nicht verpassen, hier den gesellschaftlichen Fortschritt tatsächlich auch voranzubringen. Wie blöde wäre das denn, den rechten Elementen bis hin zu Nazis, das Feld zu überlassen. Wir haben die aktuelle Situation vor kurzem als Zeitenwende bezeichnet, wir denken da ist was dran.

Ansonsten hoffen wir, dass unser Beitrag nicht überheblich rüber kommt. Wir haben nicht selten auch in unserem politischen Leben falsch gelegen, möchten insofern unseren Beitrag als Diskussionsbeitrag verstanden wissen. Und Diskussion, heftige Debatte in dieser entscheidenden Zeit, tut wohl auf alle Fälle Not.

 

 

K. Lehmann / Elke Haber                        19.2.2021