EINIGE GEDANKEN….

…..BEZÜGLICH DER HEUCHELEI ANLÄSSLICH DES WEIHNACHTSFESTES

 

Insbesondere die Repräsentanten der herrschenden kapitalistischen Klasse legen ja bei wichtigen gesellschaftlichen Anlässen, aber insbesondere anlässlich des Weihnachtsfestes, eine absolut widerwärtige, verlogene und von der schauspielerischen Leistung her, kaum zu überbietende Heuchelei an den Tag.

Und da spielt es keine Rolle, ob dies von politischen, religiösen oder anderen Gallionsfiguren des herrschenden ausbeuterischen Systems vorgetragen wird.

In ihrer Scheinheiligkeit, in ihrer Verlogenheit sind sie weitestgehend identisch.

 

Nun ist ja die christliche/religiöse weihnachtliche Feierei nicht wirklich jedermanns Sache. Aber die freien Tage oder familiäre Traditionen, haben mit Sicherheit ihre Berechtigung und dem einen oder anderen Aspekt wird auch ein nichtreligiöser Mensch etwas abgewinnen können. Es ist ein wichtiges Fest in diesem Kulturkreis und auch Menschen, welche aus anderen Kulturkreisen stammen, oder durch diese geprägt wurden, können diesen Tagen, in denen die Mitmenschlichkeit, die Solidarität und Friedfertigkeit besonders hervorgehoben werden, etwas abgewinnen.

 

In diese Stimmung hinein, versuchen die Vertreter und Reinwascher dieses Menschenverachtenden und mörderischen kapitalistischen Systems, mit getragener Stimme salbadernd, dem überwiegenden Teil der Bevölkerung etwas vorzumachen, bezüglich der Verhältnisse die hier, aber auch international herrschen.

 

WIRTSCHAFTLICHE VERNUNFT UND SOZIALE GERECHTIGKEIT SIND DAS LEITPRINZIP FÜR DIE HIER HERRSCHENDE POLITIK

So etwas behauptet doch tatsächlich einer der obersten Repräsentanten dieses Landes, ein Mensch der ein gerütteltes Maß an Mitverantwortung trägt für die massiven Übergriffe auf die Lebensverhältnisse breiter Teile der Bevölkerung, wie sie sich in der Installation der Hartz-Gesetze und der Agenda 2010 insgesamt manifestiert haben.

 

Behauptet ein Mensch, der in wechselnden Rollen mal als Repräsentant, mal als graue Eminenz, nicht nur die weiteren Übergriffe auf die Lebenssituation der Bevölkerung, im Zuge mehrerer großer Koalitionen mitorganisiert  hat, sondern auch die imperialistischen Kriegsabenteuer mitgetragen hat, in die sich die Nomenklatura dieses Landes mal mehr, mal weniger gern verwickeln ließ.

 

Zurzeit ist dieser Mensch abgeordnet, die Rolle des Bundespräsidenten  zu übernehmen. Eine weise Entscheidung derjenigen innerhalb der herrschenden Klasse, welche es massiv mit dem Merkel-Klüngel und dessen politischer Linie halten. Ohne das massive Eingreifen dieser „Instanz“, wäre die Merkel-Linie unter Umständen schon im Debakel geendet.

 

Ungläubig hatte man sich ja die Augen gerieben, welches „Kämpfertum“ da plötzlich in der SPD und bei Schulz entstanden war, das wirkte schon etwas unwirklich.

Und richtig, ein Machtwort von den richtigen Leuten und die Dinge sind scheinbar wieder im Lot. Allerdings könnte diese Entscheidung der SPD nun endgültig den Rest geben. Selbst wenn die Mitglieder dieses würdelosen Spiels noch mitspielen sollten, viele der bisherigen Wähler der SPD werden diese Kriecherei wohl kaum honorieren.

 

Und ob dieses Manöver tatsächlich den Merkel-Klüngel retten kann, sei mal auch noch dahingestellt.

 

Die angebliche wirtschaftliche Vernunft und soziale Gerechtigkeit hingegen, welche nicht nur anlässlich dieses Weihnachtsfestes postuliert wurde, soll die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung weiterhin erdulden. Und nicht nur die Bevölkerung dieses Landes, auch die Menschen welche massiv unter imperialistischer Ausbeutung bis hin zur Massakrierung von Teilen der Bevölkerung und sehr weitgehender Zerstörung ihres Landes leiden müssen. Auch von ihnen wird erwartet, dass sie solche „Vernunft und Gerechtigkeit“ weiterhin erdulden. Wenn sich da mal einige abgehobene Kräfte nicht furchtbar täuschen.

 

LÄSST SICH EIGENTLICH NOCH JEMAND VON DIESEM GESEIRE EINSEIFEN?

Es scheint doch so zu sein, dass immer mehr Menschen nachdenklich, bis offen wütend werden, über die hier herrschenden Verhältnisse. Dieses verlogene Geschwafel über gesellschaftliche Einheit und soziale Ausgeglichenheit, stößt doch offensichtlich immer mehr Menschen bitter auf.

 

Diejenigen, welche dieses Geschwafel an den Tag legen und insbesondere zu Weihnachten, sind entweder oftmals direkt verantwortlich für die miesen Bedingungen so vieler Menschen, in diesem aber auch in anderen Ländern, oder aber für die Propaganda, zur Verschleierung dieser Verhältnisse verantwortlich, wie beispielsweise diverse Pfaffen und Oberpfaffen dieses Landes.

 

Da werden über das Jahr und in diesem politischen System eigentlich immer, Menschen in Arbeitslosigkeit, Wohnungslosigkeit bis hin zur Obdachlosigkeit getrieben. Andere, welche es nicht gleich so hart erwischt, müssen allerdings mit der ständigen Sorge leben, als nächste betroffen zu sein.

 

Die politischen Repräsentanten der herrschenden Klasse sind die Exekutierer, des dafür verantwortlichen kapitalistischen Systems, des Privatbesitzes an dem von arbeitenden Menschen geschaffenen gesellschaftlichen Reichtums. Jenes Reichtums, den sich die Kapitalisten angeeignet haben. Ihre politischen Handlanger entwerfen ihnen dafür die Gesetze und schaffen den Staatsapparat, um den Raub des sogenannten Mehrwerts scheinbar zu legitimieren. In jedem Fall aber um diesen Raub gegen die Schöpfer dieses Reichtums durchzusetzen.

 

Unter dem Strich haben wir dann einen massiven Niedriglohnbereich, Arbeitslosigkeit, Deindustrialisierung, explodierende Mieten, Rentnerarmut, Kinderarmut usw. usw.

 

Sie befördern einen enormen Zuzug von Menschen aus Ländern, in denen sie selbst daran beteiligt sind, deren Wirtschaft am Boden zu halten, oder aber sogar mittels imperialistisch angezettelter, oder auch selbst durchgeführter Metzeleien, die dann eine Fluchtbewegung hervorrufen, zu verwüsten.

Es wird dann gerne versucht, solche entwurzelten Menschen gegen die hiesige Bevölkerung jeglichen nationalen Ursprungs auszuspielen. Wirkliche Hilfe können aber auch diese vom Staatsapparat nicht erwarten, da fördert man denn doch lieber islamistische oder kriminelle Clan-Strukturen.

 

Aber Weihnachten, Weihnachten wird dann das Weihnachtsmannkostüm, oder andere Kostüme, welche geeignet scheinen, uns Sand in die Augen zu streuen, hervorgekramt. Und solche Figuren entblöden sich nicht, notleidenden Menschen bei solchen Gelegenheiten mit Gönnermiene Almosen zukommen zu lassen. Hier mal eine Gänsekeule, oder da mal ein Schlafsack, damit es dann Nachts nicht ganz so kalt ist unter der Brücke.

 

Viele Menschen werden das in ihrer Not auch gerne annehmen, das ist ja nur zu verständlich. Und es gibt sicher auch Menschen, welche aus Solidarität, oder Mitleid, sich an Verteilaktionen zu Weihnachten, oder auch über das Jahr beteiligen. Es sind sicherlich die meisten, denen es ein ehrliches Anliegen ist, Menschen in Not zu helfen. Aber gerade solche Menschen sollten sich doch mal grundsätzlich ein paar  Fragen bezüglich der herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse stellen.

Hat das alles so seine Richtigkeit wie es in unserer Gesellschaft abläuft? Ist es wirklich richtig, dass den Vermögenden sozusagen immer noch mehr Zucker in den Arsch geblasen wird?

Die Kehrseite dieser Vorgehensweise, haben doch gerade solche ehrlich engagierten Menschen direkt vor Augen. Soll wirklich bis ins Unendliche solch eine Sisyphusarbeit geleistet werden, damit zumindest einige der schlimmsten Auswüchse des kapitalistischen Systems abgemildert werden?

Alles sozusagen Gottgewollt, unabänderliches Schicksal, persönliches Versagen oder Fehlverhalten?

 

Das wissen wir doch heute eigentlich besser, soviel Wissen hat sich die Menschheit doch angeeignet. Kapitalismus hat doch nichts mit Humanität zu tun, da geht es einzig und allein um den Profit, um mehr Profit und natürlich um noch mehr Profit.

Es gab, als es noch Demonstrationen mit politischen, linken Inhalten gab, (teilweise findet so etwas ja auch heute noch statt) eine Parole die einiges aussagt: „Für die Macht der Reichen, gehen sie über Leichen“. Da wird doch in einer kurzen Zeile eine ganze Menge ausgesagt.

 

Diejenigen, welche Öffentlichkeitswirksam Gänsekeulen servieren, die edlen Schlafsackspender und diverse andere großzügige Sponsoren, sind ja oft genug die gleichen Elemente, welche direkt, oder indirekt, für die Not der so „großzügig“ Bedachten verantwortlich sind. Und das ist doch für viele Menschen heutzutage auch keine Frage mehr.

 

KLEINE SCHLUSSFOLGERUNG

Der „Herr Bundespräsident“ hat ja in seiner Weihnachtsansprache solche Menschen über den grünen Klee gelobt, welche sich bemühen, den ländlichen Raum halbwegs am Leben zu erhalten. Natürlich unentgeltlich und man muss hinzufügen, oftmals in der Auseinandersetzung mit Kapitalisten und ihren politischen Handlangern. Solche Menschen übernehmen oftmals Aufgaben, welche eigentlich Aufgaben des Staatsapparates wären, wofür dieser auch sehr großzügig von den arbeitenden Menschen alimentiert wird.

 

Aber das ist natürlich sehr bequem für die herrschenden Kapitalisten und ihre politischen Vertreter: satte Rendite machen, statt in die Infrastruktur dieses Landes zu investieren - da bleiben dann ja auch mehr Mittel für imperialistische Kriegsabenteuer frei.

Ob Verkehrsverbindungen, ob Schulen und Ämter, oder die Versorgung der Bevölkerung noch gewährleistet sind, was interessiert das den abgehobenen Teil der Bevölkerung dieses Landes, er ist davon ja auch nicht betroffen. Und die beschriebenen Verhältnisse haben ja schon lange auch die Zentren erreicht, das beschränkt sich ja nicht auf ländliche Regionen, wie „Herr Bundespräsident“ uns das vormachen will.

 

Jene Menschen, welche in den ländlichen Räumen, oben beschriebenen Elan an den Tag legen, am besten aber alle, welche ein Interesse an einer Weiterentwicklung dieser Gesellschaft, an einer Verbesserung der Verhältnisse haben, sollten sich wirklich grundsätzlich fragen, ob sie solche Mühen auch weiterhin nur dafür aufwenden wollen, damit ein relativ kleiner Teil der Bevölkerung immer mehr gemästet wird.

 

Vielleicht sollte überlegt werden, ob diejenigen, welche den Reichtum erarbeiten, auch darüber entscheiden, was mit ihm geschieht. Wie ernsthaft dieses Ziel in der DDR (und anderswo) auch wirklich konsequent verfolgt wurde, darüber kann und muss man streiten. Darüber aber, dass es so wie es läuft, nicht weitergehen kann, eigentlich nicht.

 

K. Lehmann                        26.12.2017