EINIGE GEDANKEN.....

 

.....über die Kundgebung gegen antisemitismus am 14.09.2014

 

Wenn es tatsächlich um eine Kundgebung gegen Antisemitismus und auch gegen Judenfeindlichkeit gegangen wäre, hätten doch wahrscheinlich zehntausende den Weg zum Brandenburger Tor in Berlin gefunden. Für jeden einigermaßen informierten Menschen dieser Gesellschaft musste aber schon im Vorfeld klar sein, dass dies nicht das wirkliche Anliegen dieser Kundgebung ist. Es ging tatsächlich darum die verbrecherische Vorgehensweise der Zionisten Israels in Schutz zu nehmen und dies haben die Menschen sehr wohl gemerkt.

 

Nur 4-5000 Menschen haben sich letzten Endes am Brandenburger Tor versammelt. 500 geladene Gäste aus der Nomenklatura dieses Staates bildeten schon einen beträchtlichen Teil dieser Versammlung, dass da auch einiges an Zivilpolizei vor Ort war, davon kann man ausgehen. Obwohl praktisch alle staatstragenden Organisationen dieses Landes und die Führungen von Organisationen wie Gewerkschaften und den Kirchen, wahrscheinlich ohne ihre Mitglieder zu befragen, zu einer Teilnahme aufgerufen hatten, sind es nicht mehr Teilnehmer geworden. Tagelang wurde im Vorfeld massive Propaganda sowohl im Fernsehen aber auch in Rundfunk und Presse für diese Veranstaltung betrieben, darüber hinaus waren überall im Stadtgebiet Plakate für diese Kundgebung angebracht worden, aber auch bundesweit wurde mobilisiert. Und dann dieses erbärmliche Ergebnis, was aber in gewisser Weise wiederum beruhigend ist.

 

Um hier keinerlei Zweifel aufkommen zu lassen, wir sind sowohl für den Schutz von Semiten und auch für den Schutz von jüdischen Menschen, wenn sie nur auf Grund dieser Zugehörigkeit angegriffen werden. Nur bei dieser Kundgebung konnte schon ein „Blinder mit einem Krückstock“ im Vorfeld erkennen, dass es um die Verteidigung und Entschuldigung der unmenschlichen und rassistischen Vorgehensweise der Zionisten Israels geht und um nichts anderes.

 

Dies haben offensichtlich viele bewusste Menschen dieses Landes bemerkt und sich entsprechend verhalten. Jene aufrichtigen Menschen, welche dies nicht bemerkt haben, und an dieser Kundgebung teilnahmen, werden hoffentlich im Nachhinein Klarheit über den tatsächlichen Charakter dieser Veranstaltung haben.

 

EINIGES ÜBER HEUCHELEI

 

Da saßen nun die Funktionsträger dieses Staates auf ihren VIP-Stühlen beieinander und gaben sich betroffen, einige sagten mit getragener Stimme mehr oder weniger richtige Sachen zum Thema.

 

Nicht wenige dieser Leute tragen Verantwortung dafür, dass sich hier eine feige Nazi-Mörderbande über Jahre hinweg an so vielen Menschen vergreifen konnte und diverse Morde begangen hat.  Tragen Verantwortung dafür, dass sowohl Teile ihres Polizeiapparates aber auch ihrer Geheimdienste durch ihr agieren solche Morde erst möglich gemacht haben.

 

Teile dieser Funktionsträger haben Verantwortung dafür, dass sich Islamisten in diesem Land wohler fühlen wie in ihren muslimisch- geprägten Heimatländern. Tragen Verantwortung dafür, dass solche faschistischen Elemente nicht nur massive Frauenunterdrückung propagieren und praktizieren können, sondern darüber hinaus weitere Menschen terrorisieren dürfen.  Diese Elemente welche Synagogen angreifen und judenfeindliche Parolen skandieren, wurden und werden in diesem Staat doch gehegt und gepflegt.

 

Jene Funktionsträger, welche ihren Polizeiapparat auf Menschen hetzen, welche zu Recht der Ansicht sind, dass sich Faschisten hier nicht ungehindert faschistisch zu äußern haben. Menschen, welche versuchen Nazi-Demonstrationen oder Kundgebungen etwas entgegen zu setzen, müssen doch immer gewärtig sein gefangen genommen, vor Gericht gezerrt, verletzt oder sogar getötet zu werden. Mit solchen Leuten sitzen dann die Funktionsträger jüdischer Organisationen oder Verbände zusammen und beschwören die Verbundenheit mit den israelischen Zionisten, welche noch vor kurzem die quasi wehrlose Zivilbevölkerung des Gazastreifens zusammengeschossen hat.

 

Muss man dazu noch mehr sagen?

 

EINIGES BEZÜGLICH MENSCHLICHER EMPHATIEFÄHIGKEIT

 

Natürlich muss es bei einem zivilisierten Menschen Mitgefühl hervorrufen wenn Menschen in Deutschland rassistisch angegriffen werden. Das was sich teilweise in den letzten Wochen in dieser Hinsicht ereignet hat ist überhaupt nicht zu akzeptieren. Das einige der Leute die da scheinbar ein Mitgefühl entwickeln, im selben Atemzug das brutale und unmenschliche Vorgehen der Zionisten Israels in Schutz nehmen und als gerechtfertigt deklarieren ist allerdings ein erstaunlicher Vorgang in diesem Zusammenhang.

 

Man hätte sich doch gewünscht, dass von den Funktionsträgern dieses Staates auch nur halbwegs so deutlich auf das Vorgehen der Zionisten Israels gegen palästinensische Menschen reagiert worden wäre. Solch eine Emphatielose Grundhaltung war aber auch bei diversen Teilnehmern der Kundgebung feststellbar.  Immer wieder bildeten sich zahlreiche Diskussionsgruppen, bei denen es teilweise auch zu heftigen Wortgefechten kam. Deutlich feststellbar war, dass ganz überwiegend eine unmenschliche Haltung bezüglich der palästinensischen Bevölkerung bei den Verteidigern des Zionismus vorherrschte.  Einige Teilnehmer der Kundgebung sind aber durchaus auch nachdenklich geworden, so war zumindest unser Eindruck. Dies hing unter anderem auch damit zusammen, dass aufgerufen von der  „Jüdischen Stimme“  und anderen, mehrere Dutzend Menschen mit einer Reihe von Transparenten und kleineren Plakaten in dieser Kundgebung auftauchten. Sie wollten unter anderem damit ihre Kritik an der Regierung dieses Landes bezüglich derer entschuldigender Haltung gegenüber den Zionisten deutlich machen.

(RT Ruptly - http://www.youtube.com/watch?v=BcthgBnGorA&list=UU5aeU5hk31cLzq_sAExLVWg)

 

Der Polizeiapparat hatte diese Menschen wohl gleich als Gegner eingestuft, zumindest rückten einige Kolonnen Uniformierter und mit Kampfmontur versehene Beamte in die Nähe dieser vollkommen friedlich in der Kundgebung stehenden Menschen.

 

Auch darüber hinaus waren um die Kundgebung diverse einzelne Menschen oder kleine Gruppen mit Plakaten unterwegs, welche unterschiedliche Kritik an den Zionisten oder an der deutschen Regierung beinhalteten, wie z. B. den Waffenlieferungen an Israel oder überhaupt nach Nahost. Auch kleinere Gruppen von Palästinensern waren vor Ort, und wurden unmittelbar mit Taschenkontrollen und Personalien Feststellungen drangsaliert.

 

Wir zumindest hatten den Eindruck, dass sowohl diese überall verteilten Protestgruppen, wie auch insbesondere die Aussagen der gut sichtbaren Transparente der „Jüdischen Stimme“ diverse Menschen in der Kundgebung nachdenklich gemacht haben. Die verhältnismäßig geringe Anzahl der Kundgebungsteilnehmer wird ein Übriges bewirkt haben, einige Kundgebungsteilnehmer wirkten regelrecht frustriert. Man kann nur hoffen das dies tatsächlich bei den Gutwilligen unter ihnen ein nachdenken bewirkt.

 

Interessanterweise war auch in allen Hauptnachrichtensendungen, die wir gesehen haben, weder ein Hinweis auf das kritische Auftreten der „Jüdischen Stimme“ geschweige denn waren deren Transparente zu sehen. Obwohl das Auftreten dieser auch nicht allzu kleinen Gruppe ein erhebliches Aufsehen vor Ort erregt hat, und diese sehr viel fotografiert und gefilmt wurde. Aber diese Information, dass jüdische Menschen ebenfalls ein Problem mit den Zionisten Israels haben und sich von diesen distanzieren, durfte wohl nicht einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.

 

K. Lehmann / Tom Klare                    15.09.2014