EINIGE GEDANKEN.....

 

.....bezüglich der manifestationen zur situation im nahen osten

 

Wieder mal sind es, zumindest in unserem Land, die mutigen und klaren Stimmen von Menschen, die entweder jüdischen Ursprungs sind, oder sich auch heute noch als jüdisch bezeichnen, welche die eindeutigsten Stellungnahmen zu den aktuellen Verbrechen der Zionisten abgeben. Abgesehen natürlich von palästinensischen Menschen.

 

Die Linke dieses Landes in ihrer Gesamtheit, ist dagegen äußerst verhalten in ihrem Engagement, bezüglich der Unterstützung des gerechtfertigten Kampfes der Palästinenser jeglichen Ursprungs und religiöser Ausrichtung. Bei vielen Friedensinitiativen findet man nicht einmal einen Hinweis zu den Geschehnissen in Palästina. Ein Teil der Linken, welche sich als sogenannte Anti-Deutsche verstehen und ihren Lebensinhalt darin sehen, aber auch jedes Verbrechen der Zionisten in Schutz zu nehmen, betätigt sich dagegen als Provokateur im Dienste des Staats- und Polizeiapparates und wedelt munter mit Israel-Fahnen und der Fahne des US- Imperialismus umher. Gleichzeitig rufen sie dabei Parolen, in denen sie eine baldige Etablierung des Kommunismus fordern. Da fragt man sich doch zwangsläufig welch höhere Schulen der Bourgeoisie  hier solche gespaltenen Persönlichkeiten zustande bringen.

 

Die Partei DIE LINKE und ihr nahe stehende Organisationen, oder zumindest die Führungsklüngel dieser Organisationen, versuchen sich ja dezent aus der Verantwortung zu stehlen. Bzw. betreiben wie die Spitze des Berliner Landesverbandes sogar Propaganda für die Zionisten und beteiligen sich an der Hetze gegen Menschen, welche offensichtliche Verbrechen der Zionisten auch so benennen wollen. Allerdings hatte man ja auch schon in der Vergangenheit den Eindruck, dass die geäußerte Unterstützung für die unterdrückten Palästinenser, eher alibimäßig stattfand.

 

Bei den aktuellen Massakern, wollen sie sich aber noch nicht mal zu alibimäßigen Aktivitäten aufraffen. Wie weit da der brennende Wunsch eine Rolle spielt, demnächst in Thüringen, mit ihren Freunden im Geiste der SPD und den GRÜNEN eine Regierung zu bilden, in der sie evtl. auch noch den Ministerpräsidenten stellen dürfen, können wir auch nur vermuten. Bei der Geilheit dieser Menschen, sich hier unbedingt an den kapitalistischen Machtstrukturen zu beteiligen, wäre dies allerdings naheliegend. Dagegen ist und das möchten wir ausdrücklich betonen, bei den einfachen Mitgliedern und vielleicht auch unteren Funktionären der Partei DIE LINKE, eine ganz andere Haltung vorhanden. Wir konnten in der letzten Zeit mit diversen Genossen Gespräche führen und haben diverse Genossen aus dieser Partei erlebt,  welche doch eine sehr klare Haltung in der Frage der zionistischen Aggression einnehmen. Auch eine offene und harte Kritik an den Zionismus-Propagandisten in ihrer eigenen Parteiführung, wird durchaus auch nach außen deutlich gemacht.  Das finden wir ehrlich und notwendig, damit können wir was anfangen. Allerdings muss dem jetzt mehr folgen, es geht hier nicht um Machtspielchen und Postengeschacher im kapitalistischen Machtapparat, sondern um die Beendigung der Massaker in Palästina. Und  das darf man auch nicht vergessen, um den Klassenkampf im eigenen Land. Wie das mit vorhandenen Führungsfiguren zu verwirklichen sein soll, ist uns allerdings nicht klar.

 

EINIGES KONKRET ZU DEN DEMONSTRATIONEN

 

Die palästinensischen Menschen in unserem Land, sind von der Linken dieses Landes ziemlich allein gelassen worden bei den Protesten bezüglich der Morde an ihren ehemaligen oder auch aktuellen Landsleuten, bzw. sogar der Morde an Familienangehörigen und Freunden.

 

Da bleibt einem die Kritik, die man an verschiedenen Ausdrucksformen dieser Demonstrationen hat, ja fast im Halse stecken. Dies bezieht sich allerdings nicht auf judenfeindliche Äußerungen oder Parolen, die tatsächlich auch in solchen Demonstrationen skandiert wurden. Dagegen muss natürlich vorgegangen werden.  Es geht mehr um die Kritik an den religiösen Rufen in diesen Demonstrationen, oder z.B. um die Parole „Kindermörder-Israel“. Die Zionisten morden ja nicht speziell Kinder, auch wenn es natürlich viele Kinder unter den Opfern der feigen Bombardierungen gibt.

 

Kinder werden bei solchen Kämpfen immer wieder Opfer sein, unabhängig davon ob der Kampf berechtigt, oder unberechtigt ist.  Man spürt auch sehr deutlich, dass diese obengenannten und andere Parolen, gerade auch bei interessierten und durchaus sympathisierenden Menschen auf Ablehnung stoßen. Wir fürchten, dass sich die palästinensischen Menschen damit keinen Gefallen tun.

 

Aber wir haben natürlich klug reden, kriegen als deutsche Linke selbst nichts auf die Reihe, und das nach wochenlangen Massakern an palästinensischen Menschen. Die wenigen Einsprengsel deutscher Linker und anderer empörter Menschen in den Demonstrationen und Kundgebungen, sind doch absolut peinlich und nicht zu entschuldigen (immer bezogen auf Berlin). So mussten die Palästinenser weitestgehend auf die eigenen Kräfte gestützt den Protest organisieren und auf die Straße tragen.

 

Und das muss man allerdings sagen, diese Demonstrationen haben eine Lebendigkeit und weitest gehende  Aussagekraft, von der sich so manche andere Demonstration eine Scheibe abschneiden könnte.

 

Sehr geschlossen, sehr laut, man hat den Eindruck die teilnehmenden Menschen sind zumindest 90% an dem Geschehen beteiligt. Da kommen ganze Familien, kleine Kinder aber auch sehr alte Menschen und geben der Demonstration einen klaren kämpferischen Ausdruck (abgesehen von den oben angeführten Kritikpunkten natürlich).

 

Und dies alles trotz einer enormen Hetze, welche sowohl von den öffentlichen Medien in ihrer überwiegenden Mehrheit, aber auch querbeet von allen bürgerlichen Parteien, einschließlich derjenigen, die sich DIE LINKE nennt, betrieben wird.

 

Die Hetze hatte ja dann ihren Höhepunkt bis zum Zeitpunkt der sogenannten Al Quds-Demonstration (25.07.2014). Und es war ja durchaus die Gefahr spürbar, und wir vermuten es gab auch diesen Plan, dass diese Demonstration auseinander geschlagen wird. Aber davon später noch mal.

 

Wir haben an vielen Kundgebungen und Demonstrationen teilgenommen. Wir mussten feststellen, dass die Organisatoren dieser Manifestationen sozusagen sehr auf dem Sprung waren, um judenfeindliche Rufe zu unterbinden und z.B. erkannte Nazis aus der Veranstaltung hinaus zu führen.

 

Es wurde immer wieder sehr resolut gegen Gruppen vorgegangen, die offensichtlich islamistisch geprägt waren (im Gegensatz zu unseren Kollegen, die einfach nur ihre islamische Religion praktizieren). Vor der israelischen Botschaft, ist es anlässlich solchen Vorgehens, fast zu einer größeren Auseinandersetzung innerhalb der Kundgebungsteilnehmer gekommen. Aber es gab auch diverse andere Gelegenheiten, wo solch eine konsequente Haltung durch die Organisationsleitung zum Tragen kam und offensichtlich auch von der ganz überwiegenden Mehrheit der Teilnehmer getragen wurde.

 

SPEZIELL ZUR AL-QUDS-DEMONSTRATION

 

Die Hetze, die im Vorfeld der Al-Quds-Demonstration stattfand, war enorm. Es wurden im Vorfeld schon wahre Horrorszenarien an die Wand gemalt, was denn da alles von dieser Demonstration an negativen bis gefährlichen ausgehen könnte.

 

Auch wir selber hatten Bedenken, uns überhaupt daran zu beteiligen. Wie sich jeder denken kann, haben wir mit Heilsbringern  jeglicher Himmelsrichtung so unsere Probleme.

 

Es ist den Organisatoren dieser Demonstration aber gelungen, deutlich zu machen, dass der politische  Anlass bei dieser Demonstration im Vordergrund steht und sich diese Demonstration ausdrücklich auch gegen Antisemitismus richtet. Die Teilnahme von orthodoxen Juden (wie immer man die auch einordnet, jüdisch sind sie ja nun mal) zur Unterstützung der Anliegen dieser Demonstration, war ebenfalls ein guter Beitrag zur Aufklärung darüber, wie übel die Hetze gegen die überwiegende Mehrheit der Palästinenser ist.

 

Im Vorfeld wurde ebenfalls von den politischen Verantwortlichen dieser Stadt, wieder bis hinein in die Spitze der Partei DIELINKE, eine enorme Hetze betrieben gegen die Anliegen der Demonstration. Man forderte die Bevölkerung auf, Stellung für Israel zu beziehen und sich an Kundgebungen gegen diese Demonstration zu beteiligen. Selbst der Bürgermeister dieser Stadt, fühlte sich verpflichtet, in solch übler Weise Stellung zu beziehen.

 

Im Nachhinein muss man sagen, dieses Vorhaben ist kläglich gescheitert. Weder ist es gelungen, eine nennenswerte Anzahl von Menschen gegen die Demonstration auf die Beine zu  bringen. Noch ist es den antideutschen/zionistischen Provokateuren  gelungen, die Palästinenser soweit zu reizen, dass die Polizei eine schöne Vorlage hatte gegen die Demonstration vorzugehen.

 

Der ganze abgehobene Überbau dieser Stadt hatte dazu aufgerufen, an den Kundgebungen gegen die palästinensische Demonstration teilzunehmen. Gekommen sind nach offiziellen Zahlen 500 Teilnehmer bei zwei Kundgebungen. Selbst wenn es letzten Endes auch einige mehr gewesen sein sollten. Tatsache ist jedenfalls, dass von solcher Hetze gegen die Palästinenser und gleichzeitiger Lobhudelei auf die Zionisten, sehr wenig Menschen dieser Stadt angesprochen wurden.

Wir haben das auch beim Verteilen unseres Flugblattes gemerkt (http://www.einige-gedanken.de/Dokumente/freiheit_palaestina.htm). Viele Menschen waren berührt von dem Leid der palästinensischen Menschen und stark interessiert an den Informationen darüber. Im Gegensatz zu den Kindern der herrschenden Klasse, die wie die Kastenteufel mit ihren US- und Israelfahnen provokativ am Rande rumhopsten, sind einfache Menschen dieses Landes durchaus empathiefähig, ob sie mit den Positionen der Palästinenser nun übereinstimmen oder nicht. Dies zog allerdings den Hass und die Aggression oben genannter Zionistenverteidiger auf sich. Wir konnten so manche Beleidigung und manches Bespucken von Menschen, die angerührt waren von der Demonstration, beobachten.

 

Um noch mal auf die Zahl der Teilnehmer an Gegenkundgebungen zurück zu kommen. Man stelle sich vor, es wäre in gleicher Weise gegen eine Nazi-Demo mobilisiert worden, mit dem gleichen Einsatz bis in die Spitzen der Stadtpolitik (was bei solchen Anlässen dann, wenn überhaupt, eher alibimäßig geschieht). Kann sich jemand vorstellen, dass diese Demonstration ihr Ziel überhaupt erreicht hätte? Wir sind sicher, dass hätte sie nicht und wir meinen, dass dies ein Ausdruck dafür ist, dass sich die Bevölkerung wohl für ein Aufstehen gegen Nazis mobilisieren lässt, aber nicht für die Unterstützung von zionistischen Unterdrückern und Aggressoren.

 

Die Palästinenser in der Demonstration haben jedenfalls eine enorme Selbstdisziplin an den Tag gelegt, zumindest in ihrer überwiegenden Mehrheit. Nicht nur, dass sie die ganze Hetze im Vorfeld ertragen mussten, der Polizeiapparat gab sich ebenfalls redliche Mühe die Gemüter der unter schweren Verlusten leidenden Menschen weiter zu erhitzen. Von wegen gegen antisemitische Symbole oder Parolen vorgehen - mit Wortklaubereien, interpretieren jedes Kommas und polizeilichen Verboten von Parolen, die nicht gegen geltendes Recht verstoßen, versuchte man die Menschen aus der Reserve zu locken. Aber das gelang im Wesentlichen nicht. Gelang auch nicht den Provokateuren, welche zwar feige im Zusammenspiel mit dem Polizeiapparat ebenfalls immer wieder versuchten, die Demonstrationsteilnehmer aus der Reserve zu locken. Aber der offensichtliche Plan, diese Demonstration schon im Ansatz auseinander zu jagen, hat nicht funktioniert  und eine Blockade hat diese Provokationsbande offensichtlich nicht gewagt.

 

Die Demonstrationsleitung ist sehr konsequent gegen judenfeindliche Rufe vorgegangen. Soweit wir gehört haben, ist sie auch gegen Nazis, welche sich in die Demonstration eingeschlichen hatten, vorgegangen. Verschiedene Kräfte mosern ja nun herum, dass Nazis sich in dieser Demonstration bewegen konnten. Unsere Empfehlung: Wendet euch an die Demonstrationsleitung. Diese ist nach unseren Erkenntnissen sowohl gegen Nazis, aber auch gegen Islamisten, welche allgemeine Judenhetze betrieben haben, konsequent vorgegangen.

 

Diese Demonstration hat eine Wende gebracht, die Hetze hatte sofort ihre Spitze verloren (zumindest wieder für Berlin).

 

In verschiedenen Medien, wo wir das verfolgt haben, hat es einen Bruch gegeben. Der im Wesentlichen von Palästinensern getragenen Demonstration ist es gelungen, der Hetze die Spitze abzubrechen. Wir haben das schon beim Verteilen unseres Flugblattes bemerkt, dass plötzlich relativ kleinlaute Geifern der Zionisten und ihrer Wasserträger, deutet auch in diese Richtung.

 

WIE KANN ES WEITERGEHEN

 

Das Morden geht weiter und es findet immer brutaler statt. Auch der US-Imperialismus kommt jetzt aus seiner Deckung und zeigt seine wahre Fratze: Von wegen Vermittler - Entwaffnung der Palästinenser soll jetzt stattfinden.

 

Wir verfolgen ja nun diese Problematik schon lange, einige aus unserem Kreise schon seit Jahrzehnten. Wir haben den Eindruck, als wenn sehr viele Menschen dieser Welt langsam  wirklich die Schnauze voll haben, von der wahnsinnigen Unterdrückung und den dauernden Morden an der palästinensischen Bevölkerung. Deutschland und insbesondere die deutsche Linke, sind ja nun nicht unbedingt Maßstab dafür, wie wütend sehr viele Menschen über dieses mörderische Apartheidsystem inzwischen sind. Und es macht zurzeit wirklich den Eindruck, als wenn eine ähnliche internationale Bewegung entstehen könnte, die auch schon in der Lage war, dass rassistische Apartheidregime in Südafrika zu Fall zu bringen. Vielleicht kommt ja auch die deutsche Linke, mit internationaler Unterstützung endlich sozusagen „aus der Hüfte“ und organisiert eine große bundesweite Demonstration.

 

Am 27.07.2014 fand eine sehr bewegende und motivierende Aktion am Mauerpark statt. Wir waren erst skeptisch, sind dann aber doch hingegangen. Diverse jüdisch stämmige Menschen führten dort eine Kundgebung, gemeinsam mit palästinensischen Menschen, gegen die zionistische Aggression durch. Die Eindeutigkeit der dort vorgetragenen Aussagen, ließ nichts zu wünschen übrig. Diese Kundgebung hat ein sehr großes Interesse der dort anwesenden Menschen gefunden. Wir haben sehr viele gute Gespräche geführt und im Verhältnis gesehen, eine enorme Anzahl Flugblätter verteilt.

 

Aber das wichtigste war aus unserer Sicht und auch das Anrührendste, wie von diesen Menschen, durch ihr gemeinsames Auftreten, die ganze zionistische Hetze ad absurdum geführt wurde.

 

Wir haben schon viele Seiten beschrieben, wo wir versucht haben die Lüge, dass Menschen, welche gegen den Zionismus kämpfen, Antisemiten sind, zu widerlegen. Wir könnten wahrscheinlich noch diverse Bücher über diese Problematik schreiben, und könnten doch nicht das bewirken, was diese Menschen am Sonntag, durch ihr bloßes beieinanderstehen bewirkt und deutlichgemacht haben. Die Wirkung war durchaus deutlich spürbar, bei den umstehenden und vorbeigehenden Menschen.

 

K. Lehmann / Tom Klare / Ellen Dagmar                           29.07.2014