EINIGE GEDANKEN…..

…..UND FESTSTELLUNGEN, BEZÜGLICH EINER EVENTUELLEN PARTEIGRÜNDUNG DURCH SARAH WAGENKNECHT UND IHREM POLITISCHEN UMFELD

 

EIN SEHR PERSÖNLICHER KOMMENTAR

 

Die Notwendigkeit einer fortschrittlichen sozialen Umwälzung, einer Beseitigung des aktuell weltweit herrschenden kapitalistischen Ausbeutersystems, springt einem halbwegs wach durchs Leben gehenden politischen Menschen förmlich an. Die Vernichtung unermesslicher Werte durch rückwärtsgewandtes politisches Vorgehen, wie bei der sogenannten Energiewende, sowie ähnlich zerstörende Maßnahmen, wegen der angeblich bevorstehenden Klimakatastrophe, sind nicht zu übersehen. Das kann diese herrschende Bande gut: von arbeitenden Menschen geschaffene Werte sich entweder aneignen, oder diese in irrwitzigen rückwärtsgewandten Kampagnen verbrennen - sie erarbeiten es ja eben auch nicht.

 

Dazu gehört natürlich auch die immer gefährlicher werdende Kriegstreiberei, eines beträchtlichen Teils der herrschenden Klasse, die seit einiger Zeit immer dreister und gefährlicher betrieben wird. Verbunden mit einer erbärmlichen speichelleckenden Unterwürfigkeit gegenüber dem Möchtegern-Herrscher dieser Welt, dem US-Imperialismus. Dies kann jeder Mensch mühelos erkennen, der zumindest dazu in der Lage ist, eins und eins zusammenzuzählen. Wie sich charakterlose und der Bevölkerung schadende Politiker demütig ducken, wenn von dem Oberverbrecher dieser Welt, dem US-Imperialismus, diesem Land enormer Schaden zugefügt wird, ist unschwer zu erkennen. Wie beispielsweise bei dem Anschlag auf die Gas-Pipelines in der Ostsee, wo dieser über das verhökern seines LNG noch zusätzlich enorme Gewinne macht. Und einige von diesen oben genannten Gestalten ducken sich nicht mal weg. Sie sind voller Begeisterung bei diversen, aktuellen Verbrechen, gegen die Interessen mindestens dieses Landes und seiner Bevölkerung, aber auch Europas mit dabei.

 

Warum aber führen diese ganzen Verbrechen gegen die Mehrheit der Bevölkerung und das Schaffen einer enormen Kriegsgefahr nicht auch dazu, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung erhebt und diesem reaktionären Spuk ein Ende bereitet?

Im ungünstigsten Fall haben wir Menschen die in Staaten leben, die ja durchaus durch ihre brutale kapitalistische, kolonialistische und imperialistische Ausbeutung der meisten Staaten und Völker dieser Welt, noch relativ gut versorgt waren, uns sozusagen ruhigstellen lassen. Ruhiggestellt durch eine raffiniert agierende Imperialistenbande, welche sich die Ruhe im eigenen Land durch Zugeständnisse an den arbeitenden Teil der Bevölkerung erkaufte. Ermöglicht durch die Wahnsinnsprofite, welche durch die internationale Ausbeutung generiert wurden und werden. Jeder der Zweifel daran hat, sehe sich bitte die viehische Unterdrückung und Ausbeutung in vielen Staaten der Dritten Welt an und vergleiche diese mit vielleicht auch nicht immer so rosigen, aber doch zum Erhalt von Gesundheit und Leben weitaus besser geeigneten Verhältnissen in den imperialistischen Ländern. Solch eine privilegierte Lebensweise kann natürlich auf Dauer auch seine schädlichen Auswirkungen haben und da nehme ich mich gar nicht aus. Es stellt sich unter dem Strich dann auch allerdings die Frage, wieviel kann in solchen Ländern, aber auch noch aus eigener Kraft, an zwingend Notwendigem getan werden, um die aktuell besonders bedrohlichen Entwicklungen zu stoppen und eine fortschrittliche Entwicklung auf den Weg zu bringen? Oder ist hier schon ein Stadium erreicht, wie schon so oft in der Menschheitsgeschichte, wo die Vertreter des Fortschritts sich haben anstecken lassen von der Perspektivlosigkeit der herrschenden Klasse und sich ebenfalls verlieren in deren Weltuntergangsphantasien, Dekadenz und Perversion? Das wäre sehr traurig und schädlich und würde die fortschrittliche gesellschaftliche Weiterentwicklung sicher sehr behindern, allerdings auch nicht in alle Ewigkeit.

 

ANSEHEN UND STELLUNG VON LINKEN IN DER GESELLSCHAFT

 

In weiten Teilen der arbeitenden und gemeinhin als einfache Schichten bezeichneten Menschen, ist es derzeit nicht besonders hilfreich, wenn man sich der Linken zuordnet, es erschwert zumindest teilweise die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen. Woran liegt es? Ist die Bevölkerung mal wieder zu blöde, um die zutiefst philosophischen und so hoch intelligenten Ergüsse so vieler vorgeblicher Linker, intellektuell auch nachvollziehen zu können? Fällt allerdings auch mir schwer und da zweifele ich nicht mal an mir selbst, sondern an solchen Leuten, welche ganz banal nicht mal Männlein von Weiblein unterscheiden können. Die Gelegenheiten, wo Linke tatsächlich noch soziale und gesellschaftliche Forderungen formulieren, sind doch eher rar geworden. Zudem sind diese, wenn sie denn erhoben werden, in der Regel dann auch noch verquickt mit dieser ganzen reaktionären, dekadenten und perversen Programmatik der herrschenden Klasse, so dass jeder normale und insbesondere arbeitende Mensch, sich eigentlich nur noch irritiert bis angewidert abwenden kann.

 

Ein paar kurze Beispiele: Wenn in Veröffentlichungen von Linken, oder sich sogar als revolutionär begreifenden Organisationen, neben durchaus richtigen Positionen, Positionen hofiert werden, die sich an dieser Klimakatastrophenpropaganda anlehnen und diese wohlstandsverwahrlosten Klima-Paniker, die so oft die Bevölkerung terrorisieren, insbesondere die arbeitende, auch noch zu Helden stilisieren, dann wird man wohl auch mit teilweise richtigen Positionen über diese Blase hinaus niemanden erreichen können.

Wenn die Frauenverachtung und Unterdrückung, durch vorgebliche Linke sogar noch befördert wird, oder sogar fanatisch vorangetrieben wird, wie beispielsweise durch das Anhängen an diese Trans-Ideologie, aber auch durch Menschen die fanatisch die Unterdrückung der Frau in islamischen Zusammenhängen beschönigen und verteidigen.

Wenn ein religiöser Allmachtanspruch diverser Funktionäre und Geistliche, von  vorgeblichen Linken noch dadurch unterstützt wird, dass sie selbst den Muezzin-Ruf erschallen lassen, dann fällt einem denkenden Menschen da wirklich nichts mehr ein. Zumal die zuerst betroffenen von solchem religiösen Fanatismus unsere Kollegen und andere Menschen sein werden, die sich von diesen Anschauungen oft schon weit entfernt haben.

 

Die Haltung so vieler Linker in der Frage der Corona-Diktatur des kapitalistischen Staatsapparates, die hier über einen gewissen Zeitraum geherrscht hat, ist ein weiterer massiver Makel der in der Bevölkerung gesehen wird und der ebenfalls die Ablehnung bestärkt. Und die bisherige Spitze des Ganzen, ist die Haltung so weiter Teile der hiesigen Linken, zum Russland/Ukraine-Konflikt. Die Verbreitung von NATO-Positionen, bei aller berechtigten Kritik und Verurteilung Russlands wegen seines Angriffskriegs, ist entlarvend, verkommen und nicht zu entschuldigen.

 

Diese Beispiele und tausend andere Auswüchse, sind das, was der Bevölkerung hier so vorgeführt wird. Da kommt mir schon das Erbrechen. Wieviel mehr muss das in der sogenannten Normalbevölkerung anrichten? Sicher gibt es auch noch dem gesellschaftlichen Fortschritt verpflichtete Menschen und Gruppierungen, innerhalb dieser Linken, aber mein Eindruck ist, dass geht einfach unter. Wenn in der Bevölkerung von Linken gesprochen wird, dann geht es um die Dekadenz und Perversionspropagandisten, um die Staatsbüttel im Zuge der Corona-Diktatur und um die indirekten, oder direkten Kriegstreiber und NATO-Propagandisten.

 

WELCHE ROLLE KANN IN DER JETZIGEN SITUATION EINE PERSON WIE SARAH WAGENKNECHT SPIELEN

 

Den Parteien der sogenannten bürgerlichen Mitte laufen derzeit die Menschen weg. Die Empörung in der Bevölkerung wächst, sei es über eine ruinöse Energiewende, über die Zerstörung der Wirtschaft dieses Landes und insbesondere über die wahnsinnige Kriegstreiberei. Eigentlich eine gesellschaftliche Situation, in der einer Linken die Menschen nur so zuströmen müssten und deren fortschrittliche Positionen nur so Furore machen müsste in der Bevölkerung. Aus oben genannten Gründen findet dies dann doch eher nicht statt, oder zumindest in einem weitaus kleineren Rahmen als wie der, in dem die Linke normaler Weise dargestellt wird.

 

In einem geringen Ausmaß scheinen aber Rechtskonservative bis Rechte von dieser Situation zu profitieren, zumindest wenn man den Umfragen glauben kann. Allerdings muss man auch feststellen und dies schon seit langem, obwohl die Unzufriedenheit in der Bevölkerung ständig wächst, sehen sehr viele Menschen eben doch keine „Alternative“ in diesen Kreisen. Das ist auch nur klug und sehr realistisch, denn so etwas wie die AFD, kann keine Perspektive für eine vernünftige und fortschrittliche Entwicklung der Gesellschaft anbieten. Auch wenn sie entweder aus Überzeugung, oder aus Raffinesse, in Fragen der Energieversorgung, der gesellschaftlichen Sittlichkeit und der herrschenden Kriegstreiberei, einige weitgehend korrekte Standpunkte vertritt und dafür vom Mainstream und den Herrschenden heftig geprügelt wird. Zum Kapitalismus, zum Imperialismus, zu Lohn und Mieten-Fragen, hat sie allerdings keine akzeptablen Antworten und ist von daher auch nicht geeignet die herrschenden Verhältnisse zu Fall zu bringen, zumindest nicht in Richtung Fortschritt. Und von dem Zulauf, den sie derzeit insbesondere bei Umfragen, aber auch bei Wahlen zu verzeichnen hat, würde sicher viel wieder wegbrechen, wenn es eine glaubwürdige politische Alternative zu den unerträglichen aktuellen Parteienverhältnissen geben würde.

 

Und damit wären wir bei Sarah Wagenknecht. Sarah Wagenknecht ist sicher keine Revolutionärin. Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass sie befürwortet, oder vertritt, herrschende kapitalistische Verhältnisse mittels einer Revolution zu verändern. Ich stimme auch an verschiedenen Punkten nicht mit ihr überein, beispielsweise in der Frage der Energiegewinnung und Fragen der Sittlichkeit in diesem Lande. Was kann man aber auf alle Fälle von ihr sagen, sie ist in vielen Punkten die sie vertritt, glaubwürdig. Sie ist mutig, sie ist intelligent und gebildet und sie hat eine Haltung. Einen Standpunkt der sich doch oft sozialistischen Überzeugungen annähert. Das entscheidende aber, sie spricht die Themen, die weiten Teile der Bevölkerung unter den Nägeln brennen, in einer festen und glaubwürdigen Art und Weise kritisch an und ist deswegen heftigsten Angriffen ausgesetzt. Das ist meine bescheidene Meinung und ihr wisst ja liebe Leser, hab die Weisheit eben auch nicht mit Löffeln gefressen, habe aber durchaus den Eindruck, dass diese Einschätzung Sarah Wagenknechts in der Bevölkerung, insbesondere in den sogenannten unteren Schichten, geteilt wird.

 

Nun steht ja eine eventuelle Parteigründung durch Sarah Wagenknecht und ihrem politischen Umfeld an. Und da kann man sagen, sowohl Sarah Wagenknecht wie auch diverse Personen, welche in ihrem Umfeld und einer Personalie bei einer Parteigründung zugerechnet werden, verbreiten Positionen, welche ebenfalls unterstützenswert sind. Letzten Endes muss man sich natürlich ansehen was da zusammenkommt und wie die Programmatik einer solchen Partei, wenn sie denn entsteht, aussieht. Nun wird das nach allem was man weiß, wahrscheinlich keine Partei sein, die radikal für einen gesellschaftlichen Wandel eintritt. Aber das von solch einem Projekt unterstützenswerte, fortschrittliche Impulse ausgehen, kann ich mir gut vorstellen. Die Linke dieses Landes liegt nach meiner Einschätzung am Boden. Nur wenige kleinere Gruppierungen und Einzelpersonen sind noch wirklich in Richtung fortschrittliche Veränderung auf dem Weg. Vielleicht kann eine solche Parteigründung tatsächlich auch wieder Linke und insbesondere linke Programmatik gesellschaftsfähig machen. Eine Partei, die hier die sozialen Widersprüche mutig aufs Korn nimmt und benennt, sich nicht in Dekadenz und Perversion verliert, sich auch nicht als Corona-Staatsbüttel und NATO-Propagandist benutzen lässt, das wäre ja schon mal eine ganze Menge. Man hat den Eindruck, dass sich genau davor fast das gesamte politische Spektrum fürchtet: Pseudo-Linke, die Parteien der sogenannten Mitte und auch extreme Rechte. Jene Rechten, die so verblödet sind, dass sie die jetzige Regierung sogar als Linke darstellen. Man wird sehen. Aber ich muss sagen, dass ich durchaus mit einer oben angerissenen Entwicklung sympathisiere. Einfach als Grundlage dafür, dass man ernsthafte politische Inhalte als Linker auch wieder verbreiten kann, ohne automatisch mit „Linken“ des kapitalistischen Staatsapparates und diversen anderen Feinden der arbeitenden Bevölkerung mit vorgeblich linker Gesinnung, in einen Topf geschmissen zu werden.

 

 

K. Lehmann   11.9.2023

 

 

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