EINIGE GEDANKEN…..

…..ÜBER WEHRFÄHIGKEIT UND KRIEGSTÜCHTIGKEIT

 

Es ist derzeit noch nicht absehbar, wann die große Mehrheit der Menschheit, welche fortschrittlich und friedliebend eingestellt ist, es erreicht haben wird, dass Auseinandersetzungen nicht mehr kriegerisch gelöst werden. Vielleicht ist es aber auch sozusagen gesetzmäßig, dass gravierende gesellschaftliche Widersprüche letzten Endes nur so gelöst werden können. Allerdings ist es auch durchaus vertretbar und angemessen, wenn eben auch weiterhin fortschrittliche Kräfte daran arbeiten und es versuchen, dass Kriege zur Lösung von grundlegenden Widersprüchen in der Gesellschaft weitestgehend ausgeschlossen bleiben.

 

In der heutigen Zeit allerdings, mit ihrem Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit, der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, also der Herrschaft der Kapitalistenklasse mit ihrem Ausbeutersystem, das inzwischen auch wieder weltweit herrscht, dürfte es allerdings problematisch sein Kriege zu verhindern. Und so stellen sich für die friedliebenden und fortschrittlichen Menschen dieser Welt und insbesondere für die arbeitenden Menschen, diesbezüglich einige Fragen.

 

Darf man als Angehöriger der Bevölkerung eines kapitalistischen, oder sogar imperialistischen Staates, diesen bei unberechtigten Angriffen eines Aggressors auch verteidigen?

Kann man einen Staat verteidigen, der wegen eigener imperialistischer Verbrechen von einem, oder mehreren Opfern angegriffen wird?

Kann man als Mensch, der gegen die herrschenden kapitalistischen Verhältnisse im eigenen Land kämpft, Angehöriger der Armee dieses Landes sein?

Muss man wehrhaft und kriegstüchtig sein?

Kann Pazifismus und allgemeine Gewaltlosigkeit, Totalitarismus und/oder Fremdherrschaft verhindern oder beenden?

 

Die notwendigkeit sich von einer vorherrschenden Friede, Freude, Eierkuchen – Mentalität zu verabschieden

 

Das herrschende gesellschaftliche System ist das kapitalistische. Das Profit- und Machtstreben der Kapitalisten/Imperialisten bedingt zwangsläufig Raub und Mord, Unterdrückung und Ausbeutung, angezettelte Bürgerkriege, Kriege verschiedener Staaten untereinander bis hin zum Weltkrieg. Auch wenn in diesem Lande und weiten Teilen Europas in den letzten Jahrzehnten nicht so viel davon zu spüren war, so fanden doch in anderen Gebieten der Welt unzählige Massaker, angezettelte Bürgerkriege und ausgedehnte Kriege zwischen Staaten statt, die unzählbare Opfer gekostet haben. Es waren aber mit Sicherheit zig Millionen Menschenleben. Wobei die durch imperialistische Ausbeutung verursachten Millionen von Hungertoten noch gar nicht berücksichtigt sind. Diese Verbrechen hatten in der Regel einen Hintergrund: nämlich die Macht der Handvoll Imperialisten auf der Welt abzusichern und deren Wahnsinnsprofit aus der Ausbeutung der überwiegenden Mehrheit der Menschheit zu gewährleisten. Diesen Überprofit nutzte diese Imperialistenbande dann auch dafür, ihren eigenen Bevölkerungen gewisse Zugeständnisse zu machen. Man kann sicher nicht die Situation von hiesigen arbeitenden Menschen mit der Situation beispielsweise von arbeitenden Menschen in Bangladesch vergleichen. Und dieser Unterschied hatte natürlich seine Auswirkungen auf das Verhältnis der Herrschenden und der Arbeitenden in diesem Land, aber sicher auch in ähnlich entwickelten Ländern. Eigentlich notwendige gesellschaftliche Kämpfe wurden hier eben nicht geführt, oder zumindest nicht ausreichend und konsequent genug.

 

Nun gehört es ja zum kapitalistischen System, dass es die Verhältnisse selber schafft, die zu seinem zwangsläufigen Untergang führen. Der Fortschritt in Wissenschaft, Technik und Produktion, führen einerseits zu einem Bewusstseinsfortschritt in der Bevölkerung und damit auch zu gesellschaftlichem Sprengstoff für das kapitalistisch/imperialistische System. Wenn einer Mehrheit der Bevölkerung, welche die Werte des Landes im Wesentlichen erarbeitet, die Verfügung darüber verweigert wird, so muss das zwangsläufig zu sich verschärfenden Widersprüchen führen. Und so sind die Apparatschiks des kapitalistischen Systems in einem ewigen Spannungsfeld zwischen der kapitalistischen Konkurrenz, dem dosierten Zulassen eines begrenzten Fortschritts bis hin zur Eindämmung desselben und auch einer Eindämmung des Bewusstseins von arbeitenden Menschen. Wie wahrscheinlich jedes untergehende System, wird auch das kapitalistische System letzten Endes einen Ausweg aus seiner Misere im Anzetteln von Kriegen suchen. Und dies ist gerade sehr gut zu beobachten.

 

Das Bestreben hier zügig einen militarisierten Zustand zu erreichen, bei dem es dann nur noch eines Funkens bedarf, um alles eskalieren zu lassen, ist doch sehr deutlich zu erkennen, auch wenn man als normaler Mensch diese Kriegstreiberei nicht nachvollziehen kann. Aber die Verhältnisse sind wie sie sind und Imperialisten haben ihre eigenen Denkmuster. Es müsste aber eigentlich inzwischen bei jedem halbwegs interessierten Menschen angekommen sein, dass hier auf Krieg hingearbeitet wird. Bei der hiesigen herrschenden Blase hat man ja irgendwie den Eindruck, als wenn da auch wieder eigene Weltherrschaftsgelüste hochkommen, da knabbern scheinbar noch einige Enkel oder Urenkel an der Niederlage des Nazifaschismus von 1945. Jedenfalls ist es allerhöchste Zeit, dass diejenigen, die gegen solch forcierte Kriegstreiberei sind, oder sogar für fortschrittliche Verhältnisse eintreten, sich der gefährlichen Situation sehr bewusst werden. Es gilt sich von Illusionen zu verabschieden und der Realität ins Auge zu schauen. Sie werden zeitnah versuchen uns sehr viel härter an die Kandare zu nehmen. Sie werden auch die inländische Ausbeutung und Unterdrückung, insbesondere von arbeitenden Menschen intensivieren. Die Corona-Diktatur lässt grüßen. War wohl auch nur die Testphase für das was jetzt stattfinden soll. Widerständigkeit und Wehrhaftigkeit werden wohl dringend und verstärkt notwendig sein.

 

WIR HABEN DIE WAHL, ODER EIGENTLICH DOCH NICHT?

 

Man kann ja die herrschende Bande durchaus einfach so machen lassen, in der Hoffnung das wird vielleicht nicht so schlimm werden. Die Menschheitsgeschichte insbesondere der letzten rund 110 Jahre, spricht allerdings eine andere Sprache. Der 1. Weltkrieg war eine erschütternde Menschenschlächterei, der 2. Weltkrieg übertraf diese Millionenfache Menschenschlächterei um ein Vielfaches. Welche Folgen wird der 3. Weltkrieg haben, der so fleißig herbeiorganisiert wird? Wieviel Opfer werden dann zu beklagen sein? Wieviel Fläche des Erdballs wird noch zu bewohnen sein, bei den militärischen Möglichkeiten der Zerstörung, Vergiftung und Verstrahlung, welche die heutige Waffentechnik bereithält?

Wehrhaft und kriegstüchtig sollen wir werden. Nun, das hat durchaus einen richtigen Ansatz. Sich von Illusionen zu verabschieden, die davon ausgehen das alles so schön lustig bleibt, wie es für Viele längere Zeit hier war, ist sicher eine realistische Herangehensweise. In einer Zeit in der die Kriegsgefahr massiv wächst und immer weiter von interessierten Kreisen angeheizt wird, kann oben genannte Haltung auf keinen Fall schaden.

 

Allerdings sollte man nicht auf die Propaganda der imperialistischen Kriegstreiber hereinfallen. Ihnen geht es nicht um die Verteidigung der eigenen nationalen Souveränität und auch nicht um den Beistand von überfallenen Staaten, es geht um das anzetteln von imperialistischen Kriegen. Und in diesem Lichte betrachtet, wäre ein erstarken von Wehrhaftigkeit, insbesondere bei den arbeitenden und allen fortschrittlich gesonnenen Menschen, sehr zu begrüßen. Es wäre insbesondere zu begrüßen, wenn sich wieder sehr viel mehr obengenannter Menschen mit dieser Gesellschaftsordnung und ihrem grundlegenden Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit auseinandersetzen würden. Dies würde in der Folge sicherlich zu harten gesellschaftlichen Auseinandersetzungen führen, aber oben genannte historische Ereignisse belegen doch, dass man rechtzeitig gegen solche Entwicklungen vorgehen muss um schlimmeres zu verhindern.

 

Menschenleben, die Zerstörung von Ländern, die Vertreibung und das Hungern von Millionen Menschen, interessiert Imperialisten nicht, denn es dient in der Regel ihren Zielen. Korea, Vietnam, Irak, Lybien…, da wird alles zerbombt und mit Vorliebe wird die Zivilbevölkerung massakriert. Ganz aktuell wird diese mörderische Brutalität von Imperialisten und ihren Kettenhunden in Palästina deutlich und jeder auch nur halbwegs kritische Betrachter kann dies erkennen. Kaltschnäuzig wird da quasi die gesamte Infrastruktur für Millionen Menschen systematisch zerstört, Zivilbevölkerung zu zehntausenden getötet, verstümmelt und dem Hunger preisgegeben. Insbesondere auf Frauen und Kinder scheint man es abgesehen zu haben, denn sie stellen einen hohen Prozentsatz der Opfer. Und dieser brutale und mörderische Terror findet nicht nur in Gaza statt, sondern im ganzen palästinensischen Staat. Und die Verantwortlichen für solche Massaker und ihre Unterstützer, stellen sich hin und wollen uns etwas über Werte und Demokratie erzählen. Was sind das für ekelhafte Lügner und Heuchler.

 

Die Zionisten haben sich mit ihrem menschenverachtenden Vorgehen schon ins Abseits befördert. Sie sind die Gehassten und Verachteten dieser Welt, gehätschelt nur von ihren Imperialistischen Auftraggebern und deren Anhang. Und was den üblen Charakter der Zionisten besonders deutlich hervorhebt, ist die Verachtung und Verurteilung so vieler jüdischer Menschen für diese Bande weltweit und immer stärker auch in Israel selbst. Es würde uns nicht wundern, wenn sogar die Mehrheit der Menschen mit jüdischen Wurzeln inzwischen mit den Zionisten gebrochen hätte.

 

Nun wird uns also genau von solchen Kräften, die oben genannte Verbrechen begehen, bzw. unterstützen, vorgehalten wir müssten für ein System das sie repräsentieren kriegstüchtig werden. Nun gut, wir würden gegen eine allgemeine Wehrpflicht nicht opponieren, allerdings bestimmt nicht um imperialistische Kriege zu befördern. Das diverse imperialistische Staaten die Wehrpflicht abgeschafft und sich eine Söldnerarmee geschaffen haben, ist doch ein deutlicher Hinweis darauf, dass sie in der Hinsicht etwas befürchten. Gerade der US-Imperialismus hat es ja während des Vietnam-Krieges zu spüren bekommen wie heikel eine aus überwiegend Wehrpflichtigen bestehende Armee unter Umständen sein kann. Und ansonsten kann es gerade auch für die arbeitende Bevölkerung und andere fortschrittliche gesellschaftliche Kräfte eigentlich nur von Nutzen sein, sich militärische Kenntnisse anzueignen. Darüber hinaus zeigt ja aktuell der US-Imperialismus sehr deutlich,

dass es eine Bedrohung der nationalen Souveränität auch für ein kapitalistisch/imperialistisches Land geben kann und da wäre dann auch von Menschen, die eine bessere Gesellschaftsordnung anstreben, sehr genau abzuwägen wie man sich dazu verhält. Mit Sicherheit sollte sich aber niemand hier für imperialistische Machenschaften missbrauchen lassen. Wenn es schon darum geht hohe Risiken einzugehen, dann sollte es vielleicht auch gleich für was Richtiges sein, nämlich die Abschaffung des Grundübels unserer Zeit, die Abschaffung des kapitalistischen Systems.

 

 

EINIGE KOLLEGEN AUS BERLIN   14.4.2025

 

 

P.S. Vielleicht auch noch interessant in diesem Zusammenhang:

 

EINIGE GEDANKEN…..zur Gewalt in gesellschaftlichen und internationalen Auseinandersetzungen   K. Lehmann / Elke Haber vom 18.6.2022

 

EINIGE GEDANKEN.....über Pazifismus und der Notwendigkeit sich verteidigen zu können, bzw. notwendige Kämpfe zu führen   K. Lehmann / Elke Haber vom 9.6.2024